« AK Migration initiiert: 200 000 Euro für Integrationsprojekte | Start | Energieeffizienz und Hartz IV/ Ratsinitiative des AK Soziales »
Donnerstag, Juni 09, 2011
200 000 Euro für Integration durchgesetzt
Erfolg für Migrantinnen und Migranten in Köln
Grüne : Mittel für Rucksackprojekte und „Menschen ohne Papiere“
200.000 Euro werden für Interkulturelle und Integrationsprojekte bereitgestellt. Das haben SPD und Grüne per Dringlichkeit im Finanzausschuss am 23. Mai beschlossen, damit die Vorhaben zügig umgesetzt werden können.
Ossi Helling, migrationspolitischer Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion, erläutert: „Wir wollen über 100.000 Euro für die Förderung der Integration durch den verstärkten Einsatz von MigrantInnen als Mittler der Kulturen verwenden.
Die Rucksackprojekte haben sich schon bewährt und müssen ausgebaut werden, damit Eltern gezielter beim Schulerfolg ihrer Kinder mitwirken können.
Bei den „Integrationslotsen“ wird es einen weiteren Anschub geben, damit sich das Projekt entwickeln kann.
Die Interkulturellen Zentren gehören zu den wichtigsten Kölner Adressen für Integrationsarbeit. Auch hier bringen sich Migrantinnen und Migranten selbst ein. Deshalb wollen wir den gedeckelten Etat für Zentrenförderung durch zusätzliche Mittel erhöhen.“
Von besonderer Bedeutung ist die erstmalige Bereitstellung von kommunalen Mitteln (60.000 Euro) für Menschen ohne Papiere. Sie brauchen humanitäre Basisangebote und vertrauensvolle Betreuung.
„Wir haben in Köln schon durch den Runden Tisch für Flüchtlingsfragen genaue Kenntnisse über die Problemlage. Viele Akteure und Träger engagieren sich bereits ehrenamtlich. Dies wollen wir nun durch kommunale Mittel professionell ausweiten.
Während die Bundesregierung derzeit die Illegalisierten als Thema für den neuen Beirat für Integration in Berlin entdeckt, wird in Köln bereits gehandelt.“, so Helling abschließend.
„Die Finanzierung erfolgt grundsätzlich jährlich aus der Kulturförderabgabe. Da diese derzeit wegen des rechtlichen Konflikts um die neue Abgabe noch nicht vereinnahmt werden kann, wird die Kämmerin kurzfristig eine Zwischenfinanzierung bereitstellen. Wir sind im Übrigen sehr zuversichtlich, die Kulturförderabgabe rechtlich durchzusetzen.“, erklärt Jörg Frank, finanzpolischer Sprecher der Fraktion.
Köln, 25. Mai 2011