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Mittwoch, Dezember 24, 2008

Zweiter Drogenkonsumraum

Weiterer Durchbruch für humane Drogenpolitik in Köln

Endlich wird zweiter Drogenkonsumraumes in Köln eingerichtet

Ossi Helling, der sozialpolitische Sprecher der Grünen Ratsfraktion erklärt

zur Geschichte der Kölner Konsumräume:

„Auf Antrag der GRÜNEN in 1996 schauten sich Gesundheitspolitiker die Drogenhilfe der Stadt Zürich an. Experten waren sich danach einig, dass ein Konsumraum, der eher einer Vorstellung von Drogenhölle, denn einer Vorstellung einer „medizinischen Einrichtung“ entsprach, nicht erstrebenswert ist.“

Es brauchte noch weitere 5 Jahre, ehe die Presse melden konnte: “Die Zulassung und der Betrieb von Drogenkonsumräumen(Fixerstuben) wird legalisiert.“ Dies ging auf einen Gesetzentwurf von SPD und Grünen im Bund zurück.

Im März 2000 hat der Rat der Stadt Köln einen spektakulären Antrag unter GRÜNER Beteiligung beschlossen: „Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, inwieweit bei einem freien Träger (z.B. SKM) eine „Kölner Anlaufstelle für Schwerst-Drogenabhängige( KAD)“ geschaffen werden kann.“ Hier sollten unter medizinischer Aufsicht mitgebrachte Drogen konsumiert werden können. Damals war aber auch klar, dass der Raum des SKM am Hauptbahnhof bei weitem nicht den Bedarf decken kann und dass das Rechtsrheinische leer ausging.

Die Grünen haben seit 2000 in allen Haushaltsvereinbarungen erfolgreich darum gekämpft, dass Gelder für den dringend notwendigen zweiten Konsumraum im Rechtsrheinischen zur Verfügung gestellt wurden. Allerdings ließ die Realisierung erneut 9 Jahre (!) auf sich warten.

Im Zuge eines Gesamtpaketes zur Verbesserung der angespannten Situation im Kölner Stadtteil Humboldt-Gremberg wurde – nun von einem breiten Bündnis- erneut die Realisierung des 2. Drogenkonsumraumes eingefordert. Jetzt wurden in Deutz endlich passende Räume gefunden. Die Rahmenbedingungen für ein rechtsrheinisches Angebot werden mit dem Beschluss im morgigen Rat geschaffen.

Ossi Helling erklärt abschließend:

„Damit wird es in Köln jetzt leichter, den öffentlichen Drogengebrauch zu verhindern, öffentliche Belästigungen einzudämmen und schließlich gleichzeitig die Anzahl der Drogentoten infolge unkontrollierten Konsums zu verringern.“

Geschrieben von Ossi Helling am 8:16 PM
Kategorien: Aktuelles, Pressemitteilungen