« Neue Arbeit und KVB | Start | Rede zum Fest: 20 Jahre Rom e.V. aus "Nevipe" Nr. 25 / 2008 »

Freitag, August 29, 2008

"Nevipe" Rundbrief Nr. 25 des Rom e.V.

1. Nachlese: Fest zum Jubiläum des Rom e.V.

Vor 20 Jahren wurde der Rom e. V. Köln als Verein gegründet, nachdem er sich schon mehrere Jahre vorher als Initiative für die Rechte der Roma und Sinti eingesetzt hatte – das sollte wenigstens mit einem Sommerfest gefeiert werden.

Im Laufe eines Nachmittags und einer langen Nacht kamen zahlreiche Gäste – so viele, dass es zum Schluss nichts mehr zu essen, wohl aber noch zu trinken gab.

Über 400 Menschen erschienen so im Lauf des Tages zu unserem Fest am Venloer Wall. Ossi Helling, stellvertretender Vorsitzender des Sozialausschusses des Rates würdigte ausführlich die Rolle des Rom e.V. für die Durchsetzung des Bleiberechts von vielen

Hundert Roma in Köln, ja in NRW. Wir lauschten auch gespannt den wunderbaren Worten des mittlerweile europaweit bekannten Roma-Schriftstellers Jovan Nikolić über seine langjährige Zusammen-arbeit mit dem Rom e. V. Doch das wichtigste war an diesem Tag die tolle Atmosphäre, die herzlichen Glückwünsche der vielen Gäste für uns und die mitreißende Musik der verschie-denen Bands, insbesondere der Band „EleganCi“, der jugendliche Roma-Rapper „Pheno“, die Samba-Gruppe „Rhythm of Resistance“ und der Kölner Chor „Aven Bachtale“, der – obwohl aus „Gadsche“ verschiedener Länder bestehend, die schönsten Roma-Lieder und zwar auf Romanes vortrug.

Zu unserer großen Freude waren Roma-Familien der „ersten Stunde“ – die 1986 auf dem Butz-weiler Hof in Köln-Ossendorf gestrandet waren – gekommen, um dem Verein die Ehre zu geben, ebenso auch zahlreiche ehemalige Unterstützer im Kampf um Bleiberecht und ein menschenwürdiges Dasein der Roma in der Stadt und im Land.

Für unseren Verein war das Jubiläum auch die Gelegenheit, all denen zu danken, die sich mit uns seit vielen Jahren für die Rechte der Roma einsetzen: an erster Stelle Hedwig Neven DuMont, für die Gründung der Roma-Schule „Amaro Kher“ eine Herzensangele-genheit war und ist. Sodann den Menschen aus Politik und Verwaltung, die uns seit Jah-ren unterstützen: vor allem Ossi Helling von den Grünen, dem Förderverein für „Amaro Kher“ mit dem ehemaligen Regierungspräsi-denten Jürgen Roters, die SPD-MdB Lale Akgün und Jochen Ott, dem Vorsitzenden der Kölner SPD. Insbesondere auch der So zialdezernentin Frau Bredehorst, die uns mit Michael Schleicher von den Wohnversor-gungsbetrieben u.a. das wunderbare Domizil am Venloer Wall ermöglichte. Auch ohne Klaus Völlmecke vom zentralen Jugendamt und Herrn Schulrat Moritz wäre das Projekt kein Erfolg geworden. Von den vielen Einzelpersönlichkeiten und Ehrenamtlern, die uns seit langem fördern, erwähnen wir mit Dankbarkeit stellvertretend die Journalistin Ulrike Walden und Felix von Grünberg, den Chef des Mietervereins NRW und für alle Spender die Familie Klein-Schmidt. Für die vielen großen und kleinen, aber treuen Sponsoren: Toyota Köln, NetCologne und immer wieder der evangeli-sche Kirchenkreis Köln der evangelische Kirchenkreis Köln und die Rheinische Lan-deskirche.

Die Vorsitzende des Rom e.V., Doris Schmitz, brachte zum Schluß ihren herzlichen Dank gegenüber allen Mitabeitern sowie den Leh-rern von Amaro Kher zum Ausdruck für ihr kompetentes und weit über ihre Pflicht hin-ausgehendes Engagement.

Jeder weiß, dass weiterhin viel zu tun ist und dass wir auch in den kommenden Jahren viel Unterstützung brauchen, damit die Roma, die schon lange hier leben, endlich einen sicheren Aufenthalt, Arbeitserlaubnis und Wohnungen bekommen und damit die, für die wir das alles schon durchsetzen konnten, in dieser Stadt endlich ein wenig glücklicher werden können.

(Fotos: Kurt Holl, Text: Kurt Holl, Doris Schmitz,)

Geschrieben von Ossi Helling am 10:52 PM
Kategorien: Presseschau