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Donnerstag, Mai 10, 2007
Obdachlose geräumt - Grüne: Ordnungsamt inhuman
Das Kölner Hilfesystem für Wohnungslose ist seit vielen Jahren erprobt und bekannt.
Umso erstaunlicher ist, dass die Räumung unter der Hohenzollernbrücke als Alleingang des städtischen Ordnungsamtes durchgeführt wurde.
Ossi Helling, sozialpolitischer Sprecher und Andreas Wolter, Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion im Ausschuss AVR erklären: „ Wir haben in fast zwei Jahrzehnten Wohnungslosenpolitik ein gut funktionierendes Hilfesystem aufgebaut. Angebote – auch für schwierige Wohnungslose- sind vorhanden. Notschlafstellen, Winterhilfen und dezentrale Mietobjekte für Punker und ihre Hunde usw. verzeichnen Erfolge.
Natürlich gibt es dennoch Menschen, deren Schlafplatz die Straße ist. Um diese zu erreichen, braucht es Geduld und niederschwellige Hilfen.
Statt solche Hilfen anzubieten, hat nun das Ordnungsamt brutal reagiert und dann auch noch zynisch auf ausreichende Angebote verwiesen.
Wie will Oberbürgermeister Schramma, der während der Weihnachtsessen teils die gleichen Obdachlosen besucht, diesen Widerspruch erklären?“
Weder der Arbeitskreis Bahnhof, der der Ordnungsbehörde bestens bekannt ist, noch die Sozialverwaltung mit ihren routinierten sozialen Diensten sind vor dieser Nacht- und Nebelaktion um Mitarbeit gebeten worden.
„Mit diesem Verhalten missachtet der Leiter des Ordnungsamtes den Kölner Konsens. Wir gehen davon aus, dass dieses Fehlverhalten einmalig bleibt.“, schließt Ossi Helling ab.
Köln, den 10.05.2007
V.i.S.d.P.: Ossi Helling Tel. 0221/22125916, Andreas Wolter 0179/5471119
Pressemitteilung vom 10.05.2007